Home Über uns Dachverband Namensänderung

Wir ändern unseren Namen

Aus SKF Schweizerischer Katholischer Frauenbund soll Frauenbund Schweiz werden. Im Mai 2025 werden wir an unserer Delegiertenversammlung eine wichtige Entscheidung treffen. Der Verbandsvorstand stellt den Antrag auf Namensänderung. Diese Entscheidung spiegelt den Wunsch wider, die Vision und das Wirken des Verbands klarer zu kommunizieren. Anstatt die religiöse Identität zu betonen, setzen wir mit dem neuen Namen unsere wichtigsten Akteurinnen ins Zentrum: Frauen – unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit! Unsere Offenheit drücken wir bereits seit Jahren in unserem Leitbild aus und wollen sie durch die Namensänderung stärker zum Ausdruck bringen.

Der nationale Dachverband katholischer Frauenvereine steht seit über 100 Jahren für Frauenrechte, soziale Gerechtigkeit und spirituelle Ermächtigung. Auf vielfältige Weise setzt sich der Frauenbund für Gleichberechtigung, Gleichstellung und Gleichwürdigkeit ein. Unsere christlichen Werte von Nächstenliebe und Menschenwürde bleiben unverändert.  Wir bleiben katholisch. Überraschend anders katholisch.

FAQ zur Namensänderung

Der Verbandsvorstand stellt den Antrag auf Namensänderung, um eine klarere Kommunikation zu gewährleisten und die Vision des Verbands deutlicher auszudrücken. Der neue Name, «Frauenbund Schweiz», betont die Offenheit gegenüber allen Frauen, unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit.

Nein, die Diskussion ist nicht neu. Bereits 2016 gab es einen Antrag auf Namensänderung, der von einem Ortsverein eingebracht wurde. Dieser Antrag wurde damals jedoch abgelehnt. 2023 beschloss der Verbandsvorstand, sich dem Thema umfassend zu widmen.

In mehreren Sitzungen, mit externer Begleitung und unter Einbindung der Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle bereitete der Verbandsvorstand das Traktandum für gleich zwei Herbstkonferenzen vor. Auch andere katholische Organisationen, die «katholisch» nicht im Namen führen, wurden konsultiert. Die Herbstkonferenz ist ein wichtiges Organ des Verbands: Vorstandsfrauen und Geschäftsstellenleiterinnen der Kantonalverbände sowie Mitarbeiterinnen und der Verbandsvorstand des Dachverbands kommen während einer zweitägigen Klausur zusammen, um zentrale strategische Fragen zu diskutieren. An der Herbstkonferenz 2023 und der Herbstkonferenz 2024 wurde die geplante Namensänderung offen diskutiert, die Kantonalverbände wurden dabei aktiv eingebunden, und schliesslich wurde der Beschluss für einen Antrag auf Namensänderung gemeinsam gefasst.

Über den Antrag werden demokratisch und statutenkonform die Delegierten entscheiden. Die Delegiertenversammlung ist das oberste Organ unseres Verbandes. Gemäss Statuten haben Kantonalverbände, Mitgliederverbände und Einzelmitglieder gemäss ihrer Grösse eine bestimmte Anzahl Delegiertenstimmen. Die Kantonalverbände wählen die Delegierten aus ihren Vorständen und aus den ihnen angegliederten Ortsvereinen. So sind alle Mitglieder aus unserem Frauennetzwerk repräsentiert und an Entscheidungsprozessen beteiligt. Gesamthaft sind es 240 Delegierte. Die Delegiertenversammlung steht allen Mitgliedern des Frauenbunds – ob mit oder ohne Stimmrecht – offen.

«Frauenbund Schweiz» ist ein einfacher, prägnanter Name, der die Identität des Verbands als solidarische Frauenbewegung in den Mittelpunkt stellt. Er ist inklusiv und offen für Frauen jeglicher Herkunft und Glaubenszugehörigkeit, ohne die katholische Identität explizit hervorzuheben. Der neue Name ist eine klare Botschaft: Wir setzen Frauen und ihre Anliegen an erste Stelle.

Der Begriff «Schweiz» klingt internationaler, ist zugänglicher und inklusiver, während «Schweizerisch» stärker auf Tradition und nationale Identität verweist. Die Verwendung des Namens «Frauenbund Schweiz» legt den Fokus auf das ganze Land und somit auf alle Bewohner:innen – unabhängig von ihrer Staatsbürgerschaft.

Der Frauenbund ist ein katholisches Frauennetzwerk. Die christlichen Werte von Nächstenliebe und Menschenwürde bleiben unverändert das Fundament unseres Handelns.

Der Begriff «katholisch» hat viele Bedeutungen und weckt unterschiedliche Assoziationen, die teilweise negative Konnotationen mit sich bringen. Diese Vielfalt führt zu Missverständnissen und erschwert die Kommunikation unserer Ziele. Durch den neuen Namen möchten wir uns klarer und offener positionieren.

Verbindend und weltumspannend zu sein – im ursprünglichen Sinne von «katholisch» – war und bleibt das Programm des Frauenbunds. Dieses Programm ist im bisherigen Namen doppelt benannt, nämlich mit «katholisch» und «Bund». «Bund» verstehen wir im biblischen Sinn als eine Verbindung von Menschen, die daran glauben, dass auch Gott mit im Bund ist, wenn gemeinsam Gutes geschaffen wird.

«Katholisch» kann auch negative Assoziationen hervorrufen und mit Missbrauch, Vertuschung, Dogmatismus, Klerikalismus und der Diskriminierung von Frauen und Queers in Verbindung gebracht werden. Im Rahmen von «Frauenbande 2.0» haben sich Frauen aller Verbandsebenen intensiv mit dem katholischen Selbstverständnis ihrer selbst und dem ihrer Vereine auseinandergesetzt. Bewusst nehmen wir eigene Positionen ein, die sich von der Amtskirche unterscheiden können. Dabei orientieren wir uns an der Gleichwürdigkeit aller Menschen. Diese katholische Identität soll künftig im Claim «überraschend anders katholisch» angeführt werden.

Ja. Der Kern unserer katholischen Identität liegt nicht im Namen, sondern im gelebten Engagement für Frauen und gesellschaftliche Verantwortung im Sinne der christlichen Ethik. Die freiwillig engagierten Frauen in unseren über 500 Ortsvereinen und 17 Kantonalverbänden sowie unsere Einzelmitglieder und Mitgliederverbände leisten einen wertvollen Beitrag zur katholischen Gemeinschaft vor Ort. Als Mitgliederverband entwickeln wir Dienstleistungen, die die Freiwilligen unseres Netzwerks in der Vereinsführung unterstützen. Wir engagieren uns in der Bildungsarbeit, indem wir Frauen zu theologischen und sozialen Themen fortbilden. Als Interessenvertretung setzen uns weiterhin für die Förderung von Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter in kirchlichen und gesellschaftlichen Kontexten ein.

Für Mitglieder ändert sich nichts. Bei der nächsten Statutenrevision sollte lediglich der Name des Dachverbands in den Statuten angepasst werden. Jeder Verein entscheidet selbst, ob er «katholisch» im Namen führen möchte oder nicht. Der Name des Dachverbands hat darauf keinen Einfluss. Nur elf Prozent der uns angeschlossenen Ortsvereine und 12 von 17 Kantonalverbänden tragen das Wort «katholisch» im Namen. Ein Blick in die Jahresprogramme zeigt, dass sich unsere Mitglieder im Sinne christlicher Ethik engagieren.

Die Bildmarke in unserem Logo ist ein integraler Bestandteil unseres visuellen Auftritts und wird vor dem Organisationsnamen platziert. Auf allen Verbandsebenen erfreut sich die Bildmarke grosser Beliebtheit – sei es als dekoratives Element in Kommunikationsmitteln oder als Teil des Logos von Ortsvereinen und Kantonalverbänden. Unsere Bildmarke bleibt bestehen. Auch dies steht für die Beständigkeit und Identität des Frauenbundes.

«Frauenbund Schweiz» stärkt unser internationales Profil, da der Name die geografische Herkunft klar und verständlich vermittelt. Insbesondere für unsere Zusammenarbeit mit internationalen Frauenorganisationen und für das Wirken des Elisabethenwerks wird die Herkunft aus der Schweiz leichter erkennbar.

Als Mitgliederverband finanzieren wir uns weitgehend selbst durch Mitgliederbeiträge und Fundraising. Wir erhalten einen jährlichen Beitrag im Rahmen der Leistungsvereinbarung mit der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz, dem Dachverband der kantonalkirchlichen Institutionen der Schweiz. Insgesamt stehen der RKZ für die schweizerische Ebene Mittel in Höhe von 12,8 Millionen Franken (2019) zur Verfügung. 69 % werden für die Mitfinanzierung von Institutionen und Projekten verwendet. Davon entfallen 3 % auf die Finanzierung von Erwachsenenverbänden. Die finanzielle Unterstützung erfolgt aufgrund eines Leistungsauftrags und nicht aufgrund einer freien Spende. Vereine, Verbände und andere Gruppierungen verleihen dem kirchlichen Leben Impulse, schaffen Verbindungen über Pfarreigrenzen hinweg und ermöglichen Solidarität sowie Engagement in der Kirche. Die finanzielle Unterstützung des Frauenbunds durch den Kooperationsrat SBK-RKZ in Höhe von CHF 170'000 ist ein Ausdruck der Anerkennung der grossen Arbeit, die vor Ort geleistet wird. Unsere Namensänderung ist eine formale Anpassung, die nichts an unserem Engagement ändert. Wir erfüllen weiterhin und unverändert die vertraglich vereinbarten Aufgaben im Einklang mit katholischen Werten.

Im Glauben verwurzelt

Wie ein Baum, der über die Jahre wächst, ohne seine katholischen Wurzeln zu verlieren, wird auch der Frauenbund der Tradition treu bleiben, die ihn von Anfang an geprägt hat. Diese Tradition ist nicht nur ein Erbe – sie ist die Grundlage, auf der unser Verband auch in Zukunft aufbauen wird. Der Glaube an die Stärke der Gemeinschaft und die Förderung von Frauen in allen Lebensbereichen bleiben die Säulen, die das Herz des SKF bilden.

Unser Leitbild

  • Wir alle sind Frauenbund.
  • Wir machen die Welt schöner, gerechter und lebenswerter.
  • Wir stärken die gemeinsame Identität und pflegen die Verbindungen zwischen Ortsvereinen, Kantonalverbänden, Dachverband und den Einzelmitgliedern.
  • Wir vernetzen und engagieren uns lokal, national und international.
  • Wir leisten und fördern Freiwilligenarbeit und setzen uns für deren Anerkennung und Wertschätzung ein.
  • Wir bestärken Frauen in ihrer persönlichen, fachlichen und spirituellen Entwicklung.
  • Wir stehen für eine lebendige, glaubwürdige katholische Kirche ein.
  • Wir bieten allen Frauen eine spirituelle Heimat in ökumenischer und interreligiöser Offenheit.
  • Wir setzen uns für Frieden, eine gerechte Welt, eine solidarische Gesellschaft und die Bewahrung der Schöpfung ein.
  • Wir engagieren uns für die Rechte aller Frauen in Gesellschaft, Kirche, Wirtschaft und Politik sowie deren Umsetzung.
Delegiertenversammlung 2025

Wir stimmen ab!

Die Delegiertenversammlung findet am Freitag, 23. Mai 2025 im Kultur- und Kongresszentrum La Poste in Visp statt. Die Anmeldung ist ab dem 8. April möglich.