Verabschiedung der Geschäftsstellenleiterin Priska Künzler

Vor meiner Anstellung beim TKF hatte ich keinerlei Berührungspunkte mit dem Katholischen Frauenbund. Zwar bin ich in Weinfelden katholisch aufgewachsen und erlebte auch einige schöne Jahre im Blauring. Mitglied in einem Ortsverein war ich aber nicht.

Neun Jahre amtete ich als Geschäftsstellenleiterin. Während dieser Zeit arbeitete ich mit vier verschiedenen Präsidentinnen zusammen. Einerseits war die Arbeit unglaublich vielseitig, die Aufgaben abwechslungsreich und die Verantwortung gross. Auch begeisterte mich die Kombination von Büroarbeit und sozialen Kontakten, Weiterbildungen, Tagungen und Konferenzen im SKF.

Trotzdem spürte ich letzten Herbst erste Ermüdungserscheinungen. Die Anforderungen an uns Geschäftsstellenleiterinnen sind allgemein gestiegen. Beispielsweise die Anschaffung von einer neuen Webseite, neue Buchhaltungsprogramme, eine Vernetzungs-App. Das ist eine gute Sache und für meine Nachfolgerin einmal hilfreich, wenn sie bei einem Problem im Forum Unterstützung und Rat suchen kann. Mir persönlich war es zu diesem Zeitpunkt einfach zu viel.

Die digitale Welt ist kurzlebig. Kaum hat man sich an etwas gewöhnt, ist es auch schon wieder veraltet. Ausserdem haben auch meine Verantwortlichkeiten zugenommen.

Auf der anderen Seite durfte ich miterleben, wie motiviert, aktiv und ideenreich die Frauenbande agiert. Im Jahr 2015 wurde das Projekt «Kinder und Familien in der katholischen Kirche» gestartet. Daraus entstand zum Beispiel der «ZwüscheHALT – zäme unterwegs», der auch heute noch fester Bestandteil des Jahresprogramms im Dezember ist. 2017 rief die damalige junge Präsidentin einen TKF-Award ins Leben. Ortsvereine waren eingeladen, ihre ehrenamtlich geleistete Arbeit, Werke oder Begegnungen einzureichen.

Am meisten werde ich die vielen schönen Begegnungen und Bekanntschaften vermissen. Allerdings habe ich vor, etwas dagegen zu unternehmen. Ich werde beim TKF Einzelmitglied und freue mich schon, die TKF-Veranstaltungen unbeschwert zu geniessen und mit anderen Frauen plaudern zu können.

Das Schicksal hat es gut mit mir gemeint und dem TKF bereits beim ersten Aufruf mit Andrea Scheu eine Nachfolgerin geschenkt. Andrea arbeitet bereits seit einigen Jahren im Vorstand der Frauengemeinschaft Bichelsee-Balterswil mit. Ich werde sie über ein ganzes Verbandsjahr begleiten und mit Rat und Tat zur Seite stehen.