Home Aktuelles USAID-Kürzungen: Amerikanisches Powerplay auf Kosten der Schwächsten
News 10.02.2025 | Elisabethenwerk – Solidarität

USAID-Kürzungen: Amerikanisches Powerplay auf Kosten der Schwächsten

Der Entscheid der neuen US-Regierung, die Entwicklungsgelder von USAID zu stoppen oder zu kürzen, trifft Uganda besonders hart – vor allem die Ärmsten der Armen.

Kinder von Frauen, die von der Projektorganisation KAWODA zu Schneiderinnen und Coiffeusen ausgebildet werden. Uganda, Region Kyejonjo

Wie drastisch die Situation ist, zeigt auch ein kürzlich erschienener Artikel in der NZZ, der aufzeigt, dass das uganische HIV/Aids-Programm zu 80% durch Gelder aus den USA gedeckt wurde. Nun befürchten HIV-positive Menschen, dass sie die antiretrovirale Therapie nicht weiterführen können. Uganda ist seit den 80er Jahren stark von Aids betroffen, in den letzten Jahren konnte die Infektionsrate deutlich gesenkt werden.

Auch das Elisabethenwerk ist direkt betroffen: Wir stehen in engem Austausch mit unseren Partnerorganisationen vor Ort und erleben die Folgen hautnah. Täglich erreichen uns Finanzierungsanfragen lokaler Organisationen, die dringend Unterstützung benötigen – doch die Mittel sind begrenzt, viele Anfragen müssen wir ablehnen. Erschütternd ist auch das Schicksal unserer lokalen Beraterin, einer alleinerziehenden Mutter von drei Kindern, die für eine von USAID finanzierte ugandische Nichtregierungsorganisation arbeitet. Von einem Tag auf den anderen wurde sie für mindestens 90 Tage freigestellt, weil die Gelder fehlen.

Wir bitten Bundesrat Cassis in einem offenen Brief darum, sich im Namen der humanitären Tradition der Schweiz dafür stark zu machen und an die US-Regierung zu appellieren, die Kürzungen rückgängig zu machen, damit lebenswichtige Programme fortgesetzt werden können.

 

Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig unabhängige Finanzierung ist. Nur mit gesicherten Mitteln können wir weiterhin Frauen in Uganda auf ihrem Weg zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit begleiten und zu HIV/Aids sensibilisieren. 

Helfen Sie mit! Ihre Spende ermöglicht uns, trotz der aktuellen Herausforderungen weiterhin nachhaltige Unterstützung zu leisten.

Elisabethenwerk – «von Frauen – für Frauen»

Das Elisabethenwerk setzt sich seit 1958 für die ärmsten Frauen in Ländern des globalen Südens ein. Die Projekte in den aktuellen Projektländern Uganda und Indien werden von den Frauen in eigener Initiative mitgetragen, dadurch verbessern sie ihre Lebensbedingungen aus eigener Kraft.

Das ostafrikanische Uganda bemerkt immer mehr Auswirkungen des Klimawandels. Es braucht neue landwirtschaftliche Kenntnisse und diversifiziertes Wirtschaften. Dies gilt besonders für Frauen, die weitgehend für den Gemüseanbau und die Kleintierhaltung zuständig sind.

Jetzt Frauen unterstützen

0 Kommentare

Kommentar schreiben