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News 10.07.2024 | Elisabethenwerk – Solidarität

Nangoli Jane, Bunamuwaya, Uganda

Als Erwachsene erstmals einen Stift in der Hand

Ich wurde in eine bescheidene Familie hineingeboren, in einer schwer erreichbaren Gegend. Nie bot sich mir die Möglichkeit, eine Schulbildung zu erhalten. Aber als ich von dem von BACODI durchgeführten Englisch-Alphabetisierungsprogramm hörte, wurde ich neugierig und beschloss, es auszuprobieren.

Am Anfang war es sehr herausfordernd. Einen Stift hatte ich noch nie zuvor in der Hand gehalten und kannte das Alphabet nicht. Doch mein Lehrer Khaemba Tom, war geduldig und ermutigend. Er begann mit den Grundlagen, lehrte mich die Laute der Buchstaben und wie man Wörter formt.

Mit der Zeit begann ich, einfache englische Sätze zu verstehen und zu sprechen. Es erstaunte mich, wie viel ich lernte, und bereitete mir grosse Freude. Ich fing an, mit meiner Familie und meinen Freund:innen zu üben, und bald konnte ich mit Besucher:innen, die in unser Dorf kamen, sprechen.

Heute kann ich lesen und schreiben und mich auf Englisch verständigen, ich bin stolz auf meine Fortschritte. Durch das Projekt von BACODI habe ich zudem ein Darlehen erhalten und ein grosses Stück Land gekauft, auf dem ich Bohnen pflanze. Meine Ernte ist gut. Einen Teil des Geldes spare ich, um mein Darlehen abzubezahlen und mit dem Rest möchte ich die Schulgebühren meiner Tochter bezahlen. Ich bin BACODI für diese Möglichkeit dankbar und hoffe, weiterhin lernen und wachsen zu können.

Ich bin ein lebender Beweis dafür, dass es nie zu spät ist, zu lernen und dass mit Entschlossenheit und harter Arbeit alles möglich ist. Trotz fehlender formaler Schulbildung und Vorkenntnisse in der englischen Sprache haben meine Hingabe und harte Arbeit es mir ermöglicht, eine selbstbewusste Englischsprechende zu werden, die andere in ihrer Gemeinschaft inspiriert, in ihre Fussstapfen zu treten.

 

Mehr über das Projekt erfahren

Elisabethenwerk – «von Frauen – für Frauen»

Das Elisabethenwerk setzt sich seit 1958 für die ärmsten Frauen in Ländern des globalen Südens ein. Die Projekte in den aktuellen Projektländern Uganda und Indien werden von den Frauen in eigener Initiative mitgetragen, dadurch verbessern sie ihre Lebensbedingungen aus eigener Kraft.

Das ostafrikanische Uganda bemerkt immer mehr Auswirkungen des Klimawandels. Es braucht neue landwirtschaftliche Kenntnisse und diversifiziertes Wirtschaften. Dies gilt besonders für Frauen, die weitgehend für den Gemüseanbau und die Kleintierhaltung zuständig sind.

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