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Medienmitteilungen 28.05.2024 | Frauennetzwerk – SKF – Vereinsleben

Frauenbund blickt mit Herz und Hirn in die Zukunft

Rund 220 Frauen kamen am Samstag, dem 25. Mai in Chur zur Delegiertenversammlung des Schweizerischen Katholischen Frauenbunds SKF zusammen. Um zukunftsfähig zu bleiben, begibt sich das grösste konfessionelle Frauennetzwerk der Schweiz in ein neues Spannungsverhältnis zwischen Tradition und Innovation. Seitdem der SKF vor 112 Jahren gegründet wurde, hat sich das grosse Netzwerk immer wieder neu erfunden. Dies ist auch heute nötig, denn die gesellschaftlichen Veränderungen stellen die Vereinslandschaft der Schweiz vor grosse Herausforderungen.

Nach dem statutarischen Teil der Versammlung stand die Zukunftsfähigkeit des 100‘000 Frauen starken Verbandes im Fokus. Präsidentin Simone Curau-Aepli leitete die Versammlung.

Neues Delegiertensystem erprobt

Die Delegiertenversammlung ist das oberste Organ des SKF. Gemäss Statuten haben Kantonalverbände, Ortsvereine und Mitgliederverbände je nach Grösse eine bestimmte Anzahl Delegiertenstimmen. Zu den Delegierten zählen auch Einzelmitglieder. Gesamthaft sind es 240 Delegierte, die sich neu auf drei Jahre in diese Funktion wählen lassen.

Verbandsvorstand erweitert

Die Delegierten wählten Lydia Corradini-Renggli aus dem Kanton Solothurn neu in den Verbandsvorstand. Die 54-jährige Pflegefachfrau, die aktuell in einer Klinik für forensische Psychiatrie arbeitet, hat sich bereits im SKF-Ortsverein Frauen- und Müttergemeinschaft Niedergösgen sowie im Kantonalen Frauenbund Solothurn freiwillig engagiert.

Worte der Verbundenheit

Silvia Casutt-Derungs von der Katholischen Landeskirche Graubünden wünschte dem Frauenbund viel Erfolg bei der Erarbeitung einer zukunftsfähigen Strategie. «Sie sind alle bereit, sich für eine Institution einzusetzen, die auch in Zukunft nicht an Wichtigkeit verlieren wird», so Prof. Dr. Maria Faber, Professorin für Dogmatik und Fundamentaltheologie und Rektorin der Theologischen Hochschule Chur. Jeanette Zürcher-Egloff, Vizepräsidentin des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbands SBLV wünschte den Anwesenden und allen Frauendachverbänden viele «Dehnübungen für den Geist». Roland Loos, Präsident der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz RKZ ermutigte die SKF-Freiwilligen dazu, sich weiterhin kirchenpolitisch zu engagieren und so eine Kirche zu gestalten, die alle Menschen gleichbehandelt. «Ihr seid heute der grösste katholische Verband und tragt dazu bei, neue Wege zu finden, weil ihr den Wandel nicht scheut.»

Frauenbund in nationaler Synodalitätskommission

Roland Loos bestätigte ausserdem, dass Iva Boutellier als SKF-Vertreterin in die nationale Synodalitätskommission gewählt wurde. Das neue Gremium wird für eine auf fünf Jahre befristete Probephase errichtet, in der es Formen der synodalen Entscheidungsfindung auf nationaler Ebene testen soll.

Zurück in die Zukunft

Am Nachmittag führte SKF-Kommunikationsfrau Sarah Paciarelli durch ein Gespräch mit den beiden Co-Geschäftsleiterinnen des SKF. Karin Ottiger und Danielle Cotten leiten die operativen Geschäfte des SKF seit drei Jahren gemeinsam. Ottiger zeigte auf, welche Veränderungen der Frauenbund im Laufe ihrer 16-jährigen Anstellung durchlief und verdeutlichte, was die Konstante in der DNA des Frauennetzwerks ist: Solidarität, Zusammenhalt und Gestaltungswille. Der Frauenbund habe schon immer die relevanten Fragen der Zeit aufgegriffen, so das Duo. Historisch gibt es etliche Beispiele dafür, beispielsweise das Engagement von SKF-Frauen bei der Frage ums Frauenstimmrecht, bei der Schaffung von Kinderbetreuungsstrukturen oder im Zusammenhang mit der Gründung der Hochschule Soziale Arbeit Luzern. Diese Relevanz werde sich der SKF bewahren, so Danielle Cotten.

Abschluss mit Hirn und Geist

Denkwürdigen Input hinterliess auch Stefanie Neuhauser. In einem humorvollen Referat zeigte die Gründerin der Firma BrainDate auf, welche Mechanismen im Gehirn uns im Umgang mit Wandel und Veränderung beeinflussen. Mit einem spirituellen Abschluss von Theologin Iva Boutellier und unter grossem Applaus verabschiedeten sich die anwesenden Frauen voneinander.

Impressionen der SKF-Delegiertenversammlung 2024

 

Kontakt für Medienanfragen

Simone Curau-Aepli, Präsidium, simone.curau@frauenbund.ch, 076 430 37 69
Karin Ottiger, Co-Geschäftsführung, karin.ottiger@frauenbund.ch, 041 226 02 29
Sarah Paciarelli, Kommunikation, sarah.paciarelli@frauenbund.ch, 078 611 511 7

SKF Schweizerischer Katholischer Frauenbund                                                               

Der SKF Schweizerischer Katholischer Frauenbund ist mit 100‘000 Mitgliedern, 17 Kantonalverbänden und 540 Ortsvereinen der grösste konfessionelle Frauendachverband der Schweiz. Der SKF engagiert sich für die Rechte aller Frauen in Gesellschaft, Kirche, Wirtschaft und Politik. www.frauenbund.ch

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