Christliche Organisationen rufen zu Unterschriftensammlung für einen nachhaltigen Finanzplatz auf
Die Koalition «Christ:innen für Klimaschutz» gibt ihre Unterstützung für die Eidgenössische Volksinitiative «Für einen nachhaltigen und zukunftsgerichteten Finanzplatz Schweiz» (Finanzplatz-Initiative) bekannt. Das Bündnis aus kirchlichen und christlichen Organisationen ruft dazu auf, Verantwortung für die Schöpfung zu übernehmen und sich an der Unterschriftensammlung für die Finanzplatz-Initiative zu beteiligen. Ziel der Initiative ist es, den Schweizer Finanzsektor konsequent ökologischer, sozial verantwortlicher und transparenter zu gestalten.
Die Unterschriftensammlung ist offiziell lanciert. Am Samstag, 14. Dezember, findet der erste nationale Sammeltag für die Finanzplatz-Initiative statt. Freiwillige können sich für die Unterschriftensammlung in Bern, Basel, Zürich, Lausanne und Genf anmelden. Damit die Initiative zustande kommt, müssen innerhalb von 18 Monaten 100’000 Unterschriften gesammelt werden.
Schweizer Finanzplatz als globales Schwergewicht
Schweizer Grossbanken und Versicherungen haben durch ihre internationalen Geschäftsbeziehungen grossen Einfluss auf die Schöpfung und richten mit ihren internationalen Geschäftsbeziehungen grossen Schaden an. Die Finanzplatz-Initiative verlangt, dass der Schweizer Finanzplatz keine neuen Öl- und Gasprojekte mehr finanziert oder versichert und so mehr Verantwortung für Klima und Natur übernimmt. Darüber hinaus fordert sie eine Neuausrichtung der Finanzströme an den internationalen Klima- und Biodiversitätszielen.
Die Forderungen der Finanzplatz-Initiative richten sich an Banken, Versicherungsunternehmen, Vorsorgeeinrichtungen und weitere Akteure des Finanzsektors. Konkret sollen diese ihre Geschäftstätigkeiten, insbesondere im Ausland, an die international vereinbarten Klimaziele und Biodiversitätsvorgaben anpassen. Dabei stehen die Treibhausgasemissionen und die Biodiversitätsauswirkungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Fokus.
Schöpfungsverantwortung im wirtschaftlichen Handeln verankern
Die Finanzplatz-Initiative zeigt, wie christliche Werte in einer modernen, globalisierten Welt zur Bewältigung dringender Herausforderungen beitragen können. Sie setzt sich für einen Finanzplatz ein, der nicht nur nach Gewinnmaximierung strebt, sondern im Sinne der christlichen Ethik einen Beitrag zu einer gerechten, solidarischen und ökologisch nachhaltigen Welt leistet. Dies steht im Einklang mit der christlichen Verpflichtung, die Erde zu bewahren und sie auch für zukünftige Generationen lebenswert zu erhalten. Die Unterstützung der Initiative ist aus Sicht der «Christ: innen für Klimaschutz» ein aktives Zeugnis für gelebten Glauben und christliche Verantwortung.
Das ökumenische Bündnis «Christ:innen für Klimaschutz» richtet sich an Landeskirchen, freikirchliche Gemeinden, Kirchenräte, Pfarreien, Kirchgemeinden, katholische und evangelische Frauenvereine, Gemeindeleiter:innen, Pfarrer:innen, Theolog:innen, Seelsorgende und christlich engagierte Menschen. Es bestehen zahlreiche Möglichkeiten, sich aktiv zu beteiligen:
- offizielle Website der Kampagne www.finanzplatz-initiative.ch besuchen und sich informieren
- Bei der Unterschriftensammlung in Bern, Basel, Zürich, Lausanne oder Genf mitmachen
- Unterschriftenbogen herunterladen, unterschreiben und von anderen unterschreiben lassen
- als Pfarrei oder Kirchgemeinde ein Statement für den Klimaschutz einreichen
- ein persönliches Statement für den Klimaschutz einreichen
Die Klima- und Umweltkrise konfrontiert uns mit Fragen nach Gerechtigkeit, Nächstenliebe und einem gelingenden Leben für alle. Christ:innen, Kirchen und christliche Organisationen sind gefordert, engagiert zu handeln und an der Änderung politischer Rahmenbedingungen mitzuwirken. Der SKF Schweizerischer Katholischer Frauenbund engagiert sich deshalb in der Koalition «Christ:innen für Klimaschutz». Getragen wird «Christ:innen für Klimaschutz» unter anderem von den Organisationen AKU (Arbeitsgemeinschaft Klima, Energie und Umwelt), Fastenaktion, Grüner Fisch, HEKS, oeku Kirchen für die Umwelt, StopArmut, femmes protestantes und SKF Schweizerischer Katholischer Frauenbund.
Kontakt
Sarah Paciarelli, Schweizerischer Katholischer Frauenbund
sarah.paciarelli@frauenbund.ch; 041 226 02 18
Yvan Maillard, HEKS
Yvan.maillard@heks.ch; 079 267 01 09
Dateien
2024_12_12_MM_Finanzplatzinitiative.pdf
2024_12_12 CM_Initiative pour une place financière durable.pdf
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