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News 26.11.2024 | Frauennetzwerk – SKF – Vereinsleben

Richtungsweisende Herbstkonferenz

Es war eine besondere Stimmung in der Probstei Wislikofen im Aargau. Das frühere Benediktinerkloster begrüsste die Teilnehmerinnen der Herbstkonferenz im Nebel. Den Durchblick gab es trotzdem.

Frauen, Fundraising, Finanzen

Co-Geschäftsleiterin Danielle Cotten präsentierte das Vorhaben, um eine neue Finanzstrategie des Dachverbands und ermutigte dazu, die Finanzierung der Kantonalverbände neu zu denken. «Wir wollen unseren Mitgliedern das Thema Mittelbeschaffung näherbringen. Wir haben bereits zwei Webinare durchgeführt», so Cotten. Dabei kamen auch kuriose Fakten an die Oberfläche: Wer Alkohol verkaufen möchte, ist verpflichtet, Gebühren zu entrichten. Die daraus erzielten Einnahmen nutzt der Kanton Graubünden beispielsweise zur Förderung des Tourismus und zur Unterstützung gemeinnütziger Projekte. Ein bedeutender Anteil der Alkoholpatentgebühren wird vom Kanton weitergegeben, unter anderem an den Katholischen Frauenbund Graubünden KFG.

Wer fundraisen will, muss konkrete Projekte nachweisen können, denn allgemeine Verbandsaktivitäten werden selten finanziell unterstützt. Das neue Weiterbildungsangebot des SKF unterstützt Mitglieder dabei mit zwei Kursen.

Auch auf beUnity können sich interessierte SKF-Frauen zum Thema Finanzen und Fundraising austauschen.


beUnity für den SKF

Die App beUnity ist eine Plattform, die speziell für Vereine entwickelt wurde, um die Kommunikation und Organisation zu verbessern. Auch der SKF nutzt beUnity und bietet seinen Mitgliedern die Möglichkeit, dort ihre eigene Community zu gründen. An der Herbstkonferenz diskutierten wir gemeinsam die bisherigen Erfahrungen.

Neues Co-Präsidium für den SKF

An der Herbstkonferenz stellten sich Katharina Jost Graf sowie Pia Viel vor. Beide Frauen stellen sich an der Delegiertenversammlung 2025 als Co-Präsidentinnen zur Wahl. Eine an der Herbstkonferenz 2023 gegründete Findungskommission ist auf die beiden Frauen zugegangen und führte intensive Gespräche. Danach haben Katharina Jost Graf und Pia Viel beschlossen, sich gemeinsam für das Co-Präsidium zu bewerben.

«Seit meiner Kindheit war der Frauenbund immer ein Thema. Schon meine Grossmutter war SKF-Frau. Es hat mich immer begleitet, auch als Theologin. So finde ich Kirche gut», sagte Katharina, die bereits heute Vizepräsidentin SKF ist. Dass der Frauenbund katholisch und feministisch zugleich ist, ist für Pia kein Widerspruch. «Feminismus macht das Leben für alle Menschen gerechter und die Welt schöner. Von der Beseitigung struktureller Benachteiligung profitieren alle. Ich habe Respekt vor der Aufgabe, den Verband in die Zukunft zu führen, sodass es den SKF auch in 100 Jahren noch gibt. Das muss das Ziel sein», so die amtierende Präsidentin des Aargauischen Katholischen Frauenbunds AKF.

Es wird das erste Co-Präsidium für den Dachverband. In der Öffentlichkeit werden die beiden Co-Präsidentinnen gemeinsam auftreten, sodass klar wird, dass der SKF nun im Doppel geführt und repräsentiert wird. 

Reorganisation und Organisationsentwicklung 

Karin Ottiger, die die Geschäftsstelle SKF 16 Jahre lang führte, geht Ende 2024 in Frühpension. Die Kantonalverbände haben sich rührend von Karin verabschiedet und für die jahrelange Unterstützung mit Überraschungen aus ihren Kantonen gedankt. Ab 2025 wird es keine Doppelspitze in der Geschäftsleitung mehr geben. Danielle Cotten übernimmt die alleinige Leitung. Karins bisherige Aufgaben werden unter den aktuellen Mitarbeiterinnen aufgeteilt.

Im Rahmen der Organisationsentwicklung, unabhängig von Karins Pensionierung, kommen auch neue Aktivitäten auf den Verband zu. So soll die Zusammenarbeit mit den Kantonalverbänden gestärkt und das Beratungsangebot ausgebaut werden. Ausserdem beschafft der SKF seit 2024 für spezielle Projekte finanzielle Mittel via Fundraising und hat dafür entsprechende Stellenprozente geschaffen, die an anderen Stellen dank Prozessoptimierungen frei wurden.

Katholische DNA mit neuem Namen 

Schon an der letztjährigen Herbstkonferenz wurde eine Namensänderung des SKF diskutiert. Die eigens dafür gegründete Projektgruppe «Name» legte den Teilnehmerinnen der Herbstkonferenz in Wislikofen die Gründe dar und betonte, dass es sich nicht um eine strategische Neuausrichtung handele, sondern lediglich um eine Namensänderung. Über einen neuen Namen entscheiden die Delegierten an der SKF-Delegiertenversammlung am 23. Mai 2025 in Visp in VS. Die an der Herbstkonferenz präsentierten Überlegungen, die Evaluation des jetzigen Namens samt Chancen und Risiken sowie die Namensvorschläge trafen auf Zustimmung.

Assistierter Suizid

Karin Ottiger und Sarah Paciarelli präsentierten die neue Fassung des Positionspapieres «Es gibt ein Recht auf Leben, aber keine Pflicht zu leben». Im Anschluss diskutierten die Teilnehmerinnen in Kleingruppen die Frage nach Selbstbestimmung, den assistierten Suizid in Pflegeinstitutionen und die kantonalen Vorstösse dazu sowie die Suizidkapsel Sarco.

Was ist die Herbstkonferenz?

Die Herbstkonferenz ist eine jährliche Veranstaltung, die Kantonalverbände
und Dachverband zusammenbringt. Vorstandfrauen und
Geschäftsstellenleiterinnen aller 17 Kantonalverbände kommen
zusammen, eingeladen vom Verbandsvorstand SKF sowie den Mitarbeiterinnen der SKF-Geschäftsstelle in Luzern. Die Konferenz umfasst verschiedene Programmpunkte wie Vorträge, Workshops und Diskussionsrunden, die sich mit sozialen, politischen und spirituellen Themen befassen, die für die SKF-Frauenbande von Bedeutung sind. 

Der Event dauert 1,5 Tage und umfasst eine Übernachtung. Nach dem offiziellen Teil gibt es am Abend stets ein ausgelassenes Feierabendprogramm mit Tanz, Gesang, Spaziergängen, Spielen uvm.

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